Wie lange werden die Einzelhändler noch gezwungen sein, ein hohes Maß an Sauberkeit aufrechtzuerhalten, um die Ängste der Verbraucher im Zuge der weltweiten Pandemie zu lindern?
Die unverblümte Einschätzung vieler Einzelhändler lautet: "kein Ende in Sicht".
Das ist eine der wichtigsten Erkenntnisse aus einer aktuellen RetailWire-Umfrage, die von Brain Corp. gesponsert wurde und die veränderte Einstellung der Einzelhändler zu Sauberkeit und Robotik im Zuge der Gesundheitskrise untersucht. Mehr als ein Drittel (36 %) der befragten Einzelhändler gaben an, dass sie kein "Ende in Sicht" erwarten, wenn sie gefragt werden, wie lange sie die Kosten für erhöhte Reinigungsstandards auf sich nehmen wollen, um die gestiegenen Erwartungen der Verbraucher zu erfüllen. 53 % gehen davon aus, dass dies noch 6 bis 18 Monate dauern wird. Fast 10 % gaben an, dass sie die erhöhten Reinigungsstandards zwischen 18 Monaten und drei Jahren beibehalten wollen. Nur 3 % gaben an, dass sie davon ausgehen, dass sich diese Kosten innerhalb von sechs Monaten auflösen werden.
Angesichts dieser voraussichtlichen zukünftigen Kosten ist es vielleicht kein Wunder, dass Einzelhändler mehr denn je an Roboterlösungen interessiert sind, einschließlich robotergestützter Bodenschrubber, Regalprüfgeräte, autonomer Schlepper und mehr. Diese selbstfahrenden Lösungen tragen dazu bei, die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern, indem sie sich wiederholende, arbeitsintensive Aufgaben automatisieren, so dass sich die Mitarbeiter auf höherwertige Aufgaben konzentrieren können.
Aus den Ergebnissen geht hervor, dass 64 % der Einzelhändler es für wichtig halten, in diesem Jahr eine klare, umsetzbare Robotikstrategie zu haben. Fast die Hälfte (47 %) gab an, dass sie planen, innerhalb von 18 Monaten ein Robotik-Projekt im Laden durchzuführen - eine Zahl, die RetailWire als "erstaunlich" und "überraschend hoch" bezeichnet.
Dies sind nicht die Zahlen, die auf eine aufstrebende Technologie in einer frühen Phase des Einsatzes im Einzelhandel hindeuten, sondern auf eine Technologie, die nur noch wenige Jahre von einer breiten Akzeptanz entfernt ist", so RetailWire in seinem Umfragebericht "Robots in Retail": Examining the Autonomous Opportunity".
Reinigungsaspekte führten die Liste der Pandemiefaktoren an, die nachweislich die Einstellung der Einzelhändler zur Ladenrobotertechnik veränderten. Sechsundfünfzig Prozent (56 %) der Befragten gaben an, dass die Notwendigkeit, sicherere und sauberere Läden für Kunden und Mitarbeiter zu schaffen, der wichtigste Faktor war, der ihre Meinung über den Wert der Robotertechnik änderte. Das Bedürfnis nach sozialer Distanzierung stand mit 47 % an zweiter Stelle der Umfrageergebnisse.
Bei der Reinigung setzt der größte Teil der Einzelhändler (39 %) eine Mischung aus eigenem Personal und externen Auftragnehmern ein, während 33 % angeben, dass sie hauptsächlich eigenes Personal einsetzen. Achtundzwanzig Prozent lagern ihre Reinigung aus.
In Zukunft werden die Einzelhändler jedoch ihre Sichtweise auf die Ladenroboter über die Bodenreinigung hinaus erweitern und mehr datenorientierte Funktionen einbeziehen, die zu künftigem Wachstum beitragen können, einschließlich der Fähigkeit, granulare Echtzeitdaten über Produkte in den Regalen, Preisgestaltung und Compliance sowie das allgemeine Kaufverhalten der Verbraucher zu erfassen. Auf die Frage, welche Roboteranwendungen ihrer Meinung nach in Zukunft am effektivsten sein werden, nannten 59 % der Einzelhändler das Scannen von Regalen auf Fehlbestände als ihre erste Wahl, gefolgt von der Kommissionierung (47 %), dem Transport von Produktladungen vom Hinterzimmer zu den Regalen (35 %) und der Überprüfung der Preisgenauigkeit (35 %).
All dies wird dazu führen, dass der Einsatz von Robotern in einer Vielzahl von Anwendungen stark zunimmt.
"Katalysiert durch die Kräfte, die durch die Pandemie freigesetzt wurden, hat sich der Einsatz von autonomen Robotern im Einzelhandel stark beschleunigt und scheint auf dem Weg zu sein, innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre den Mainstream zu erreichen", so der Bericht.
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